Schimmelprophylaxe – So beugen Sie Schimmel effektiv vor
Über einen längeren Zeitraum von Wochen oder Monaten hinweg kann Schimmelbefall in Gebäuden bei Menschen Allergien, Herz- und Kreislaufbeschwerden oder sogar Bronchitis auslösen. Um das zu verhindern und ein gesundes Raumklima zu erhalten, gilt es daher, der Schimmelbildung aktiv vorzubeugen.
Wo und wie entsteht Schimmel?
Zu feuchte Luft begünstigt die Entstehung von Schimmel, was auch zu bedenken ist, wenn Sie versuchen, durch Feuchtigkeit zu kühlen. Schimmelbildung beginnt ab einer Luftfeuchtigkeit von 60% auf kalten Flächen (bei 15 Grad Celsius oder weniger). Erhöhte Luftfeuchtigkeit ist vor allem problematisch, wenn sich schon Schimmel bildet, davor ist das Vorhandensein von beidem (hohe Luftfeuchtigkeit und kalte Flächen) entscheidend.
Was können Sie daher gegen die Schimmelbildung tun?
1. Luftfeuchtigkeit kontrollieren
Mit einem Hygrometer lässt sich die Luftfeuchtigkeit kontrollieren und unter 60% halten, idealerweise zwischen 30 und 50%. In besonders feuchten Räumen wie Kellern unterstützen Luftentfeuchter dabei, die Luftfeuchtigkeit zu senken.
2. Regelmäßiges Lüften
Die einfachste Maßnahme gegen Schimmelbildung ist regelmäßiges Lüften. Sie sollten mehrmals täglich für 5 bis 10 Minuten lüften und dadurch die trockenere Außenluft hereinlassen. Besonders durch Querlüften entsteht ein Luftzug für optimalen Luftaustausch. Idealerweise sorgen Sie auch für eine gleichmäßige und angenehme Temperatur in Innenräumen durch Heizen und Kühlen, um Kondensation zu vermeiden.
3. Feuchtigkeit in Bad und Küche minimieren
Vor allem im Badezimmer und in der Küche ist es wichtig, durch Abluftventilatoren oder Öffnen des Fensters nach dem Duschen, Baden oder Kochen Feuchtigkeit reduzieren. Eine weitere Feuchtigkeitsquelle ist Wäsche, diese sollte möglichst im Freien oder in gut belüfteten Räumen getrocknet werden.
4. Einrichtung und bauliche Maßnahmen gegen Schimmel
Bei Umbaumaßnahmen oder beim Neubau sollten Sie daran denken, die Dämmung zu verbessern, da das gegen die Kondensation auf Flächen hilft. Auch bei Fenstern und Türen ist es wichtig, die Abdichtungen zu überprüfen (und gegebenenfalls über den Einbau von neuen Türen und Fenstern nachzudenken), um das Eindringen von Feuchtigkeit von außen zu reduzieren.
Bei der Einrichtung sollten Sie in Nassräumen und der Küche wasserabweisende Materialien und Farben wählen, um die Feuchtigkeit zu reduzieren. Möbel sollten nicht direkt an der kalten Außenwand stehen, um ausreichend Luftzirkulation zu gewährleisten. Außerdem sollten Sie nicht zu viele Zimmerpflanzen aufstellen, da diese Feuchtigkeit an die Umgebung abgeben können.
5. Feuchte Stellen sofort behandeln
Wenn Sie Wasserflecken oder andere Anzeichen von Feuchtigkeit an Wänden und Möbeln erkennen, gehen Sie diesen sofort auf den Grund. Wenn kleine Schimmelstellen zu sehen sind, ist es wichtig, sie sofort zu entfernen. Die betroffenen Stellen lassen sich am besten mit einer Mischung aus Wasser und Essig oder mit speziellen Schimmelentfernern behandeln.
6. Schimmelsporen regelmäßig entfernen
Halten Sie Ihre Räume sauber und entfernen Sie Staub regelmäßig, da Schimmelsporen darin enthalten sein können. Darüber hinaus kann auch ein Luftreiniger mit HEPA-Filter hilfreich sein, da dieser Schimmelsporen aus der Luft filtert.