Wie funktioniert ein Luftreiniger und lohnt sich der Einsatz?

Schlechte Luft nimmt den Atem und die Konzentration: Schimmelsporen, Staub, Viren, Bakterien und Pollen belasten die Atmung. Im Neubau können auch sehr gut isolierende Fenster und Wände ein Problem darstellen, da bei diesen kaum Zugluft entsteht und Schadstoffe somit im Raum bleiben. Lüften ist die erste und wichtigste Maßnahme für saubere Luft, aber gerade, wenn man an Asthma oder Lungenproblemen leidet, sich viele Personen im selben Raum aufhalten (wie etwa im Großraumbüro) oder wenn kleine Kinder im Haushalt leben, kann sich die Anschaffung eines Luftreinigers lohnen.

Wie funktioniert ein Luftreiniger?

Ein Luftreiniger reinigt die Raumluft von Schimmelsporen, Staub, Pollen, Viren und Bakterien. Was genau er herausfiltern kann, hängt von den verwendeten Filtern ab. Im Wesentlichen wird Luft von einem Ventilator angesaugt und durch mehrere Filter geführt. An erster Stelle ist ein sogenannter Vorfilter montiert, der etwa aus Fließ bestehen kann oder einfach ein Gitter ist, das grobe Verunreinigungen wie Haare, Staub und kleine Insekten herausfiltert. Ein Aktivkohle-Filter besteht aus hochporösem Kohlenstoff, bindet Schadstoffe und neutralisiert Gerüche wie etwa Küchengerüche oder Zigarettenrauch. Ein HEPA-Filter (was die englische Abkürzung für “High Efficiency Particulate Air” ist) wiederum filtert mehr als 99% aller Partikel zwischen 0,1 und 0,3 Mikrometern aus der Luft, eingeteilt werden HEPA-Filter in Klassen von H1 bis H17 – nur HEPA-Filter ab Klasse H13 können Viren aus der Luft filtern. Außerdem können Luftreiniger Ozonfilter oder Ionisatoren enthalten, Ionisatoren laden die Luft negativ auf, an den Ionen lagern sich daraufhin Schadstoffe und Partikel an. Ionisatoren oder Ozonfilter können allerdings gesundheitsschädigend wirken, da das Austreten von Ozon zu tränenden Augen, Atembeschwerden und Kopfschmerzen führen kann.

Was ist der Unterschied zu einem Luftwäscher?

Oft werden Luftwäscher als Alternative zu Luftreinigern genannt. Während Luftreiniger allerdings ohne Wasser arbeiten, wird in Luftwäschern die angesaugte Luft durch Scheiben geleitet, die sich in einem Wasserbad drehen. Dieses bindet Partikel und die angesaugte Luft wird auch befeuchtet – die wieder abgegebene Luft hat dadurch eine höhere relative Luftfeuchtigkeit. Luftwäscher schaffen es im Wesentlichen, größere Partikel und Verunreinigungen wie Pollen, Hausstaub und Tierhaare aus der Luft zu filtern. Hier müssen im Unterschied zum Luftreiniger keine Filter ausgetauscht werden. Manche Geräte kombinieren auch die Funktionen von Luftreiniger oder Luftwäscher, ein solches Kombigerät kommt in Frage, wenn Sie Probleme mit der Luftqualität und einer zu niedrigen Luftfeuchtigkeit haben.

Für wen und wo lohnt sich ein Luftreiniger?

Lüften und Reinigen sowie das regelmäßige Säubern von Oberflächen lässt sich durch einen Luftreiniger nicht ersetzen, er kann lediglich ergänzend wirken. Ausreichendes Stoß- und vor allem Querlüften verbessert die Luftqualität in den meisten Fällen schon merklich.

In sensiblen Bereichen wie Arztpraxen oder Apotheken und in Bereichen, in denen sich viele Menschen aufhalten, wie etwa Büros, lohnen sich Luftreiniger – ebenso in der Gastronomie, um Gerüche oder etwa auch Tabakrauch aus der Luft zu filtern. Personen, die an Allergien oder Asthma leiden, können auch in privaten Räumlichkeiten von Luftreinigern profitieren, um befreiter durchzuatmen und besser zu schlafen. Ob ein Luftreiniger sinnvoll sein könnte, lässt sich auch bestimmen, indem man die Luftqualität misst und feststellt, ob und welche Schadstoffe die Luftqualität negativ beeinflussen.

Die Leistung des Luftreinigers muss an die jeweilige Raumgröße und Personenanzahl angepasst werden. Will man Viren aus der Luft filtern, sollte man einen Blick auf die Herstellerangaben der möglichen Luftfilterung in Kubikmeter pro Stunde werfen: Bei einer Raumgröße von z.B. 15 Quadratmetern und einer Raumhöhe von 2,5 Metern hat ein Raum 37,5 Kubikmeter. Für die Filterung von Viren ist der dreifache Luftdurchsatz pro Stunde notwendig, d.h., die Leistungsfähigkeit des Luftreinigers muss bei mindestens 112,5 Kubikmeter pro Stunde liegen. Außerdem sollte bei der Auswahl des Geräts bedacht werden, dass die Größe des Ventilators Einfluss auf die Lautstärke hat, denn je größer er ist, desto geringer kann die Drehgeschwindigkeit sein und desto leiser kann er laufen. In Zeiten steigender Strompreise muss außerdem der Stromverbrauch des Luftreinigers berücksichtigt werden – wie lange und wie intensiv wird er betrieben, wie viel kWh verbraucht er im Hochbetrieb?

Ist ein Luftreiniger in Kombination mit einer Klimaanlage besser?

Luftreiniger gibt es sowohl in Kombination mit Klimaanlagen als auch als separate Geräte. Panasonic bietet etwa mit dem nanoe™ X-Klimaanlagenfilter eine hochmoderne elektrostatische Zerstäubungstechnologie, mittlerweile ist das innovative Luftreinigungssystem auch unabhängig von der Klimaanlage erhältlich. Überlegen Sie die Anschaffung einer Klimaanlage und eines Luftreinigers, macht es durchaus Sinn, die beiden zu kombinieren. Unter Umständen können Sie dabei auch Kosten sparen, z.B. indem sie die Wartung und den Filtertausch auf einmal erledigen lassen können.


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