Mobile Klimaanlage im Büro – wann ist sie sinnvoll?

Arbeiten mehrere Personen mit Computern auf engem Raum, kann es schon in der Übergangszeit stickig werden und die Raumtemperatur steigt schnell über die optimalen 22 bis 24 Grad Celsius. Schon bei etwa 26 Grad Celsius beginnt die Leistungsfähigkeit deutlich abzunehmen, ab etwa 30 Grad Celsius ist man Studien zufolge nur mehr halb so produktiv wie unter Optimalbedingungen. Hinzu kommt, dass die Luftqualität aufgrund des steigenden CO2-Gehalts nachlässt, was zu Kopfschmerzen und nachlassender Konzentration bei den Mitarbeitern führt. Eine Klimaanlage trägt dann entscheidend dazu bei, Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit zu regeln und auch die Luftqualität zu verbessern.

Gibt es ein Recht auf eine Klimaanlage im Büro?

Ein Recht auf hitzefreie Tage oder auf die Installation einer Klimaanlage gibt es in Österreich leider nicht. Laut Arbeitsstättenverordnung muss der Arbeitgeber dazu beitragen, dass die Raumtemperatur zwischen 19 und 25 Grad liegt. Steigt die Temperatur über 26 Grad, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die Temperatur zu senken. Dazu gehören etwa Markisen, Luftkühler oder Klimaanlagen – Mitarbeiter sollten zudem nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Eine gesetzlich festgelegte Höchsttemperatur für Arbeitsplätze gibt es allerdings nicht.

Wie eine mobile Klimaanlage im Büro funktioniert

Bei einer mobilen Klimaanlage, einem sogenannten Monoblockgerät, sind alle Komponenten in einem Gerät verbaut, das warme Luft ansaugt und kalte Luft in den Raum abgibt. Die Geräte verfügen über Rollen und können daher flexibel in unterschiedlichen Räumen eingesetzt werden. Sie haben einen Abluftschlauch für die Wärme, der idealerweise durch eine Maueröffnung die warme Luft nach außen abführt. Wenn diese bauliche Veränderung aber vom Vermieter oder Besitzer nicht genehmigt wird, ist es auch möglich, diesen Abluftschlauch durch ein geöffnetes Fenster nach draußen zu führen.

Als Alternative werden oft Ventilatoren und Luftkühler angeboten, die jedoch nur eine temporäre Erfrischung bieten. Gerade Luftkühler erhöhen auch die Luftfeuchtigkeit im Raum und produzieren als elektrische Geräte ebenfalls Abwärme.

Was spricht für und gegen eine mobile Klimaanlage im Büro?

Monoblock-Klimageräte sind im Vergleich zu fix verbauten Anlagen günstig in der Anschaffung und einfach selbst zu installieren, der Abluftschlauch lässt sich am geöffneten Fenster fixieren. Es sind keine Umbauten und damit auch keine Genehmigungen durch Vermieter bzw. Besitzer notwendig. Gerade bei kleineren Firmen bieten sie sich aufgrund der flexiblen Einsatzmöglichkeiten und als platzsparende Variante an. Als Ergänzung dazu kommen auch moderne Luftreinigungssysteme in Frage, die auch unabhängig von Klimaanlagen installiert werden können und für eine Verbesserung der Luftqualität durch die Filterung von Viren, Pollen uvm. sorgen.

Zu den Nachteilen von Monoblock-Klimageräten gehört, dass sie nicht so effizient arbeiten wie Split-Klimaanlagen, was daran liegt, dass die Wärme nicht so effizient abgeführt wird. Auch sind sie in der Regel im Betrieb lauter (bis zu rund 60 Dezibel), was über den Arbeitstag hinweg belastend sein kann. Darüber hinaus kann auch der Luftstrom nicht so genau ausgerichtet werden wie bei einer Split-Klimaanlage.

Ist eine fix eingebaute Split-Klimaanlage im Büro besser?

Bei einer langfristigen Nutzung ist eine festinstallierte Split-Klimaanlage die nachhaltigste und effizienteste Variante, die besonders leise arbeitet (sie ist nur so laut wie eine geflüsterte Unterhaltung). Ein weiterer Vorteil ist, dass Split-Klimaanlagen gerade in der Übergangszeit auch zum Heizen verwendet werden können. Allerdings sind für die Aufstellung der Außengeräte und die Verlegung der Rohrleitungen durch Wände die Genehmigung des Vermieters bzw. Eigentümers notwendig und die Installation ist nur durch geschulte Techniker möglich. Auf lange Sicht sparen Sie jedoch bei den Betriebskosten und in puncto Wartung und Reparatur im Vergleich zu einer auf den ersten Blick günstigeren Monoblock-Anlage.