Klimaanlage reparieren oder austauschen

Wenn eine Klimaanlage nicht mehr die gewohnte Leistung bringt, es immer wieder zu Problemen und Reparaturen kommt, stellt sich schnell die Frage, ob eine Reparatur sich noch lohnt oder ob der Austausch der Anlage nicht kostengünstiger wäre. Das kann schon wenige Jahre nach der Installation der Fall sein, denn die Lebenserwartung von Klimaanlagen hängt von mehreren Faktoren ab, etwa der Qualität der Anlage, der richtigen Installation und der regelmäßigen Wartung. Von gesetzlicher Seite wird von einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 11 Jahren ausgegangen, über diesen Zeitraum müssen Klimaanlagen abgeschrieben werden. Doch wie entscheidet man am besten, ob eine Reparatur sich noch lohnt?

Wann ist eine Reparatur sinnvoll?

Folgende Aspekte sprechen dafür, dass sich eine Reparatur noch lohnen kann:

• Geringe Mängel: Kleinere Probleme, wie ein defekter Thermostat, Undichtigkeiten im Kühlmittelkreislauf oder Probleme mit dem Elektroanschluss, lassen sich oft mit einer einfachen Reparatur beheben.
• Alter der Anlage: Ist die Anlage erst wenige Jahre alt und die Leistung und Effizienz entsprechen den Erwartungen, kann sich eine Reparatur ebenfalls lohnen.
• Garantieanspruch: Vor einer anstehenden Reparatur sollten Sie auch überprüfen, ob die Herstellergarantie noch läuft, denn dann wären Reparaturen oder Austausch kostenfrei.
• Umweltfreundlichkeit: Das Reparieren von Altgeräten ist, sofern kein großer Materialaufwand entsteht, umweltfreundlicher als der Kauf eines Neugerätes. Arbeitet die Anlage allerdings ineffizient, verbraucht sie also viel Strom, geht das zulasten der Umweltfreundlichkeit.

Für eine Reparatur ist eine Begutachtung vor Ort sowie eine persönliche Beratung wichtig, damit Sie sich ein klares Bild von den möglichen Kosten machen können.

Wann ist Austausch die bessere Wahl?

• Hohe Betriebskosten: Ältere Geräte verbrauchen mehr Energie, noch höher ist der Verbrauch bei defekten Geräten. Eine Investition in ein Neugerät kann sich über mehrere Jahre amortisieren.
• Schlechte Kühlleistung: Wenn die Kühlleistung nicht nur nachlässt, sondern für ein angenehmes Raumklima nicht mehr ausreicht, sollte über einen Austausch der Anlage nachgedacht werden – neuere Geräte bieten in der Regel auch bei geringerer Dimensionierung eine bessere Kühlleistung.
• Häufige Reparaturen: Wenn sich die Reparaturkosten auf 50% des Neupreises eines vergleichbaren Geräts summieren, zahlt sich der Austausch aus.
• Veraltete Technologie: Bei der Entwicklung von Luftfilterungssystemen und der Effizienz der Anlagen hat es in den letzten Jahren große Entwicklungssprünge gegeben. Zudem sprechen auch praktische Funktionen wie die Bedienungsmöglichkeit über Apps und die Integration in Smart Homes für den Austausch der Klimaanlage.

Weitere Gründe, die für einen Austausch der Klimaanlage sprechen können, ist etwa die geplante Umstellung auf ein integriertes Heiz- und Kühlsystem mit Wärmepumpe oder die Integration einer Photovoltaik-Anlage. Zu beachten ist beim Austausch auf jeden Fall, dass die alte Klimaanlage richtig entsorgt werden muss, denn Split-Klimaanlagen kann man nicht selbst entsorgen, Abbau und Entsorgung müssen geschulte Techniker vornehmen. Auch sollte vorab geklärt werden, ob Leitungen und Verrohrungen unter Umständen weiterverwendet werden können oder die neue Klimaanlage andere Anforderungen hat.

Die Lebensdauer einer Klimaanlage erhöhen

Um den verfrühten Austausch der Klimaanlage zu vermeiden, ist vor allem eine regelmäßige Wartung entscheidend – Wartungstechniker stellen nicht nur die Effizienz der Anlage sicher und tauschen eventuell defekte Teile aus, sondern reinigen und desinfizieren diese auch. Im gewerblichen Bereich ist eine Wartung einmal pro Jahr vorgeschrieben, auch im privaten Bereich wird sie einmal pro Jahr empfohlen. Die günstigste Variante für die Wartung ist übrigens ein Wartungsvertrag.